http://www.ph-selbsthilfe.org
Informationen zur seltenen
Stoffwechselerkrankung
„primäre Hyperoxalurie"
Nachdem Ärzte und Betroffene jahrelang in
Unkenntnis darüber waren, dass eine anfänglich als Nierenerkrankung
behandelte Krankheit einen tödlichen Ausgang haben kann, ist nunmehr seit
September 2005 ein Selbsthilfeverein für Patienten, die an der
Stoffwechselerkrankung „primäre Hyperoxalurie" (kurz: „pH")
leiden, ins Leben gerufen worden. Den Menschen mit diesem
Krankheitsbild fehlt ein Leberenzym, so dass die Verarbeitung der
aufgenommenen Nahrung nicht sicher gestellt ist und als Folge die Nieren
durch Kalkablagerungen bis hin zur Funktions-unfähigkeit geschädigt
werden.
Im fortgeschrittenen Stadium lagert sich der
anfallende Kalk in weiteren Organen, im Knochengerüst und an der
Augenhinterwand ab. Hier angelangt, erblindet der Patient!
Zum heutigen Zeitpunkt
kann die Medizin
weltweit nur durch die
kombinierte Transplantation
von Leber und Nieren
helfen!
Da die Medizin aktuell andere „Heilungsmaßnahmen"
ausschließt, bedeutet dies im Klartext, dass hier ab einem bestimmten
Zeitpunkt dem Patienten nur die Organ-spende von z e i t g l e i c h 2
Organen durch e i n e n Spender helfen kann!
Die Krankheit wird erst seit einigen Jahren mit
dem o. a. medizinischen Namen angesprochen. Zurzeit sind bundesweit 110
Patienten bekannt. Lediglich diese sowie die Mitglieder der PH-Selbsthilfe
e.V. beteiligen sich neben den behandelnden Ärzten daran, die Krankheit
insbesondere in Kinderarztpraxen publik zu machen und Gelder für
Forschungszwecke zu ermöglichen. Denn seitens der Universitätskliniken und
der Pharmaindustrie wird leider nur angepasst an die geringe Zahl der
betroffenen Patienten geforscht, so dass private Initiativen wie das am
29. September 2012 im Haus Seerose in Nettetal stattfindende
Benefizkonzert „ROCK FOR BENEFIZ II " ergriffen werden müssen. Ziel der
Veranstaltung ist neben der Unterstützung der Erforschung der Krankheit
die Errichtung des ersten, deutschen Hyperoxalurie-zentrums auf dem
Gelände des Universitätsklinikums Köln voran zu treiben. Hier sollen
künftig PH-Patienten bundesweit - insbesondere vor und nach der
Trans-plantation - betreut werden.
Bereits im Jahre 2007 fand „ROCK FOR BENEFIZ I"
dito im Haus Seerose statt. Mit den damals erzielten Spenden konnte einer
jungen Medizinerin des Universitäts-klinikums Köln für ½ Jahr ein
Ausbildungs- und Forschungsstipendium in Sachen „pH" ermöglicht werden!
Weitere Informationen zu der Erkrankung und
Tätigkeiten der PH-Selbsthilfe e.V. können im Internet unter
www.ph-selbsthilfe.de nachgelesen werden.
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